…letztendlich

Wie mir jetzt zugetragen wurde, ist man seitens kirchlicher Kreise nach
wie vor der Meinung, daß nach einer zweijährigen Zusammenarbeit und
einer besonders in 2008 organisatorischen und kuratorischen
Meisterleistung "mit mir nicht kooperiert werden könne, weil das nicht
ginge".
Ein durchaus christliches Statement im Geiste der Ausgrenzung. Rechtlich gesehen sowas wie Rufmord. Soviel
zum Umgang mit selbstbewußten KünstlerInnen, zur Zusammenarbeit auf
Augenhöhe.

Denn: es ertönt schon wieder das Alte Lied: sie schmücken
sich mit unseren Werken – die Veranstalter, Organisationen,
Unternehmen, das System, das Dingens – nachdem sie uns, die Bewahrer von
Kreativität, Hüter der Inspiration, des göttlichen Funkens, schon
längst vom Hof gejagt haben. Wann ändern wir das? Wie lange lassen wir
uns zer-teilen (in Gruppen und Unkooperative oder sonstwas), schon
steht ein neuer Künstler für die Apfeltage bereit. Ein Selbstbewußter
oder ein Proctophage?

P.S.
Wer den Film "Wie im Himmel" gesehen hat, kann sich vorstellen, daß Kirche und Kunst nicht immer gut zusammen gehen – genausowenig wie Kommerz und Kunst – obwohl alles mit K anfängt.
Und: der Betrag, den die Kunstaktionen 2008 in Ammersbek (Kunst im Dorf, Dicherlesung und Film, Kunst im Park) mit insgesamt 20 Künstlern tatsächlich gekostet haben, liegt weit unter dem Betrag (3000.-), den jetzt jeder einzelne Künstler für die Restaurierung (!) der Mauerbilder an der "East Side Gallery" in Berlin bekommt. Das sind die Relationen.

Ulrich Lubda, im April 2009

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar